Es ist bekannt, dass Mozart keine besondere Vorliebe für Blasinstrumente hatte und wenn er doch etwas für diese Instrumente komponierte, dann waren es meist Gelegenheits- oder Auftragsstücke.
Mozart komponierte sein Oboenkonzert in C-Dur, KV 314 vermutlich im Jahre 1777 für den italienischen Komponisten und Oboisten Giuseppe Ferlendis (1755 - 1810).
Im Jahr 1778 beauftragte der holländische Arzt und Amateurflötist Ferdinand Dejean (1731-1797) Mozart, ihm ein paar Flötenwerke zu komponieren. Mozart schrieb für Dejean unter Anderem das Flötenkonzert in G-Dur, KV 313 und das Flötenkonzert in D-Dur, KV 314, wobei er für Letzteres sein Oboenkonzert adaptierte. Mehr als 100 Jahre waren die Noten des Oboenkonzertes verschollen, man wusste nur durch Referenzen aus Mozarts Briefverkehr von der Existenz dieses Werkes. Erst 1920 fand der österreichische Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Bernhard Paumgartner (1887 - 1971) den Oboenkonzert-Stimmensatz am Mozarteum Salzburg, durch den es zur Gewissheit wurde, dass das Flötenkonzert in D-Dur tatsächlich eine Revision des Werkes für die Oboe ist.
Noch heute gehören Mozarts Oboenkonzert, sowie seine Flötenkonzerte zu den beliebtesten und meist gespielten Werken ihrer Repertoires.
Über die Loge hat Mozart auch Kompositionsaufträge bekommen, daneben ist er als selbstständiger Konzertveranstalter aufgetreten, hat Privatstunden gegeben und die letzten Jahre seines Lebens auch ein Fixgehalt als Hofkammermusikus von Kaiser Josef II. bekommen. Mozart kann demnach durchaus als Großverdiener bezeichnet werden, allerdings konnte er – ebenso wie seine Frau Constanze – nicht mit Geld umgehen und hat alles sofort wieder ausgegeben. Sein Lebensstil war sogar so verschwenderisch, dass Constanze nach seinem Ableben keine Erbschaftssteuer zahlen musste, wie Sie dem Nachlass, rechts vom Familienportrait, entnehmen können.
Dies ist übrigens das einzig authentische Gemälde der Familie Mozart. Der Maler Johann Nepomuk della Croce hat es 1781 angefertigt. Die Mutter Anna Maria steht als einzige nicht beim Klavier, sie ist nämlich bereits 1778 während einer Konzertreise ihres Sohnes in Paris an einer Lungenentzündung gestorben. Neben Wolfgang am Klavier sitzt seine Schwester, Nannerl genannt. Sie war ebenso wie ihr jüngerer Bruder ausgesprochen begabt am Klavier. Beide Kinder wurden zu Beginn gefördert, mit zunehmendem Alter wurde Nannerls Ausbildung zugunsten Wolfgangs vernachlässigt.