Sie befinden sich nun im Gang zum Stockwerk der Wiener Philharmoniker.

Nachdem es den Philharmonikern zu Beginn untersagt war, das Haus am Ring für ihre Aufführungen zu nützen, fanden die Konzerte weiterhin im alten Kärntertortheater statt.

Wien ist eine musikalische Weltstadt und wenn man möchte, kann man hier jeden Tag ein anderes Konzert genießen. Das jedoch war nicht immer so…

Um mehr über die Gründungsgeschichte der Wiener Philharmoniker zu erfahren, halten sie sich bitte links und gehen sie in den letzten Raum der Ausstellung.

Die Wiener Philharmoniker verdanken wir drei musikalischen Persönlichkeiten: Otto Nicolai, Alfred Becher und August Schmidt. Lesen sie weiter, um mehr über diese Herren zu erfahren.

In der Vitrine im letzten Raum des Wiener Philharmoniker Museums finden sie den Programmzettel zum ersten Philharmonischen Konzert.

Otto Nicolai war ein Künstler, der einem Orchester aus Künstlern vorstand und wie es sich für kreative Kreise gehört, wurde auch oft leidenschaftlich gestritten.

Die Wiener Philharmoniker sind von einer Reihe namhafter Dirigenten geleitet worden. Sie sehen in den Vitrinen einige dieser Orchestererzieher vorgestellt.

Die stille Orchesterleitung wurde 1810 durch Ludwig Spohr in Europa gebräuchlich. Jedoch zu Beginn nicht mit einem Taktstock, sondern mit einer schlichten Papierrolle.

Der Maestro war durch seine legendären Wutanfälle über die Grenzen der Klassikgemeinde hinaus bekannt. Besessen von seiner Arbeit und perfektionistisch bis ins kleinste Detail, verlangte er von sich selbst und vor allem von seinen Musikern äußerste Hingabe zur Kunst.

Man kann Wien getrost als die Ballhauptstadt der Welt bezeichnen, reiht sich doch im Fasching ein rauschender Tanzabend an den nächsten. Besonders elegant ist der Ball der Wiener Philharmoniker, der jedes Jahr in den repräsentativen Sälen des Musikvereinsgebäudes stattfindet.

Die Wiener Philharmoniker verstehen sich als direkte Erben des Instrumentenklangs der Wiener Klassik. Das bedeutet, die Veränderungen im Instrumentenbau, die seit Entstehen der nationalen Kompositionsschulen vonstatten ging, wurden bei den Wiener Philharmonikern nicht durchgeführt.

Wenn man heute auf die Homepage der Wiener Philharmoniker schaut, so findet man gut aufbereitetes Material - von einer unabhängigen Historikerkommission - über die nationalsozialistische Vergangenheit des Orchesters.

Nachdem das nationalsozialistische Terrorregime in das Orchester eingegriffen hatte und als „Volljuden“ klassifizierte Musiker bereits vertrieben worden waren, mussten nun auch „Versippte“, „Mischlinge“ oder Ausländer ohne Ariernachweis um ihr Verbleiben bangen.

Am 1. Jänner 2016 feierten die Wiener Philharmoniker das 75-jährige Bestehen des allseits beliebten Neujahrskonzertes. Weniger bekannt ist, dass eben diese berühmte Veranstaltung ihren Ursprung in einer der dunkelsten Zeiten der Österreichischen Vergangenheit hat.

Heute (Stand 2016) wird das Neujahrskonzert in ca 100 Länder übertragen und erreicht so geschätze 50 Millionen Menschen. Die Veranstaltung zum Jahreswechsel gilt daher als Aushängeschild für Österreich, dessen musikalische Botschafter die Wiener Philharmoniker sind.

Die erste Konzertreise der Wiener Philharmoniker fand zur Pariser Weltausstellung 1900 statt. Unter der künstlerischen Leitung Gustav Mahlers wurde drei Konzerte gespielt.

Mit Stand Mai 2016 sind weniger als 10% Frauen bei dem Wiener Traditionsorchester anzutreffen. Und so stehen die Philharmoniker auch heute noch in harter Kritik bezüglich ihres geringen Frauenanteils.